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Der Tod in Venedig: Eine philosophische Lesart (in German)
Abeling, Lutz
Synopsis "Der Tod in Venedig: Eine philosophische Lesart (in German)"
Die Novelle Der Tod in Venedig ist eines der bekanntesten und meistgelesenen Werke von Thomas Mann, trotz seiner wenig mitrei enden Handlung, ja trotz der Tatsache, dass es sich im Wesentlichen um einen sehr anspruchsvollen inneren Monolog eines alternden Künstlers handelt; allenfalls seine Verehrung für den schönen Knaben Tadzio und die vielen biografischen Bezüge, die sich daran festmachen lassen, scheint für seine Popularität aufkommen zu können.Diese Interpretation hat sich zum Ziel gesetzt, die geistige Problematik der Novelle, die der Autor mit der Vokabel einer zweiten oder wiedergeborenen Unbefangenheit bezeichnet hat, aus dem Dunstkreis von Tragik und Glamour, der Thomas Manns Person selbst umgibt, hervorzuholen. Dem Werk soll sein Eigenrecht wiedergegeben werden, gegen alle Überformung durch Biografie und Entstehungszusammenhang. Es soll verstanden werden als ein gro es Kunstwerk, das selbst über Geist und Kunst, über Form und Inhalt der Kunst insbesondere als tragischer, etwas zu sagen wei . Der spannungsvolle Zusammenhang von selbstbewusstem, leistungsorientiertem Ich und Eros, von meisterhaftem Können und hingebungsvoller Liebe, wird vor dem Leser ausgebreitet in einer Präzision und Tiefenschärfe, die auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren hat, - weit entfernt davon, dass es hier um das verdruckste Coming Out eines alternden Spie ers zu tun wäre.Jene zweite Unbefangenheit ist die dominierende, kaum noch hinterfragte Denkform der Gegenwart. Mit der Lockerheit und Leichtigkeit, mit der siegesgewissen Unbeschwertheit der Selbstbejahung, die jene Denkfigur verspricht, kann eine Betrachtung, die dem Bildungsbegriff Thomas Manns die Treue hält, freilich nicht konkurrieren.