Gewalt als Soziales Problem in Schulen: Die Dresdner Studie: Untersuchungsergebnisse und Präventionsstrategien (in German) - Forschungsgruppe Schulevaluation
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Gewalt als Soziales Problem in Schulen: Die Dresdner Studie: Untersuchungsergebnisse und Präventionsstrategien (in German)
Forschungsgruppe Schulevaluation
Synopsis "Gewalt als Soziales Problem in Schulen: Die Dresdner Studie: Untersuchungsergebnisse und Präventionsstrategien (in German)"
Gewalt als eine zielgerichtete physische oder psychische Schädigung ande- rer Personen oder Sachen bildet gemeinsam mit weiteren Verhaltensweisen, die gesellschaftlich als nicht opportun, sondern als "abweichend" gelten bzw. als delinquentes Verhalten unter Strafandrohung stehen, ein Syndrom, das nach Auffassung der öffentlichen Meinung heutzutage ein gravierendes gesellschaftliches Problem darstellt. Die allgemeine Kriminalitätsentwick- lung, durch die ordnungspolitische Diskussionen auf den Plan gerufen wer- den, die Reaktionen der Bevölkerung darauf in Form von Kriminalitäts- furcht sowie Ausgrenzung und Abwertung von Personengruppen, die man für potentielle Täter hält, die Inszenierung von Gewalt in den Medien, durch welche diese Konsequenzen suggeriert werden, die Forderung nach neuer geistig-moralischer Orientierung und Werteerziehung etc. sind Facetten die- ser Thematik im öffentlichen Raum. Ein relevanter Teil dieser oben mit angesprochenen Befürchtungen ent- spricht leider der Wirklichkeit, auch die pädagogischen Institutionen sin- trotz ihrer höheren Sozialkontrolle - nicht vor gewaltfOrmigem bzw. gewalt- affinem Verhalten geschützt. Nach unseren Untersuchungen lä t sich der harte Kern einer an sich noch grö eren Tätergruppe im schulischen Gewalt- kontext der Sekundarstufe I, in der entwicklungsbedingt die Gewaltspitzen liegen, mit etwa 3 - 4 % und die Gruppe der Opfer mit etwa 7 - 10 % bezif- fem. D. h., da bei insgesamt ca. 5 Millionen Schülern dieser Schulstufe in Deutschland etwa 425. 000 Schüler unter den Drangsalierungen anderer Schüler leiden und etwa 175. 000 Schüler zum Kreis der notorischen Täter zu rechnen sind.